Katernberger Straße in Wuppertal (Im Rahmen der Tätigkeit bei Harald Gerlich)

Das Baugrundstück liegt im Briller Viertel an der Katernberger Straße. Das Briller Viertel ist ein großes, gründerzeit­liches Villenviertel und ein Zeitzeuge des starken Bürgertums der damaligen Stadt Elberfeld. Das Grundstück wird geprägt durch den einzigartigen Friedhof mit vielen Rosen und schlichten Grabsteinen. Das städtebauliche Umfeld wird durch imposante Villen und gründerzeitliche Stadthäuser an der Katernberger Straße geprägt. 

Im engen Dialog mit dem Bauherren wurde ein Baukörper entworfen, der die Feldstruktur des historischen Friedhofes aufgreift. Das Kirchengebäude und der Neubau bilden ein, dem Friedhof abschließen­des Ensemble. Unterstützt wird diese Haltung durch die Aufnahme der Wegestruktur des Friedhofes. Die zentral angelegte Wegeachse endet direkt an dem Pfarrbüro. 

Das Gebäude nimmt durch seine architektonische Haltung subtil die Architektur des Kirchengebäudes und der Umgebung auf. Das Gebäude fügt sich respektvoll in die gradlinige Struktur des Friedhofes und das städtebauliche Umfeld ein. Es ist ein maßstäblicher, klarer Baukörper entstanden, der den aktuellen Ansprüchen des modernen Wohnungsbaus, hinsichtlich der Wohnqualität und ökologischer Nachhaltigkeit, Rechnung trägt. Die Zuschnitte der Wohnungen, der Aufzug und die Tiefgarage ermöglichen allen Altersstrukturen ein komfortables Wohnerlebnis und berücksichtigt auch die Bedürfnisse älterer, in Ihrer Mobilität eingeschränkter, Menschen.

Das Gebäude wurde im Passivhausstandard als KFW 40 Haus errichtet. Es verfügt über eine Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung, eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonden und eine Fußbodenheizung. In Kombi­nation mit einer besonderen Wärmedämmung benötigt das Gebäude somit 60% weniger Energie als ein Gebäude herkömmlicher Bauart.